Mittwoch, 3. August 2011

RC Hovercraft - das ewige Gebastel

Nach dem gescheiterten letzten Testlauf, kam das, was kommen musste. Aber das ist schon etwas vorgegriffen.

Zunächst von Vorne. Wir dachten uns, jetzt ist es an der Zeit ein Hovercraft von Grund auf neu zu bauen. Ohne Prototypen-Status, eines, das auch schön anzusehen ist. Also gings erstmal darum, ein neues Chassis zu entwerfen.

Das besteht aus zwei Platten Styropor bzw. Polystyrol. Eine Platte dient als Hauptdeck wo die ganze Elektronik und der Vortrieb drankommen, versehen mit einem Schacht für den Hub. Darunter kommt mit ein paar Stützen eine zweite Platte, die in der Mitte ein grosses Loch für das Luftpolster hat. Der Hauptzweck soll sein, dass dann daran der untere Rand der Schürze festgeklebt werden kann. Zudem wollten wir den von Steinen zerfezte Propeller nicht mehr seinem Schicksal überlassen sondern mit einem Alu-Gitter vor Steinen schützen.



Jetzt kommt der knifflige Teil, die Schürze bzw. das Kissen. Wir habe lange darüber gebrütet wie nun das Schnittmuster aussehen sollte, wenn die Kanten hinten abgerundet und vorne in einem 45°-Winkel sind. Was noch erschwerend hinzukommt, dass wir die untere Platte Handgelenk*π (pi) zugeschnitten haben. Beim Schnittmuster wird das deutlich.


Das obere ist der Rumpf aus der Seitenansicht. Damit nun die Schürze auch gewölbt um die Ecke kommt, muss eine Sinus-Kurve her. Da wir das aber vorher nicht beachtet haben, ist nun die untere Kante länger bzw.  breiter als die Schürze.

Also falls ihr mal in dieser Situation steckt, zuerst überlegen wie das Schnittmuster aussieht und danach eine genaue Skizze mit Schnittmuster, Grundplatte und Höhe (inkl. genauer Massangaben) machen! Vielleicht gelingt es euch ohne das Chaos wie wir es hatten...



Hinterher haben wir ein Karton-Schnittmuster angefertigt, um die Teile für die Schürze speditiver auf der Recycling-Folie zu zeichnen.



Unsere ausgeschnittene Schürze sah dann etwa so aus. Oben hatten wir bereits ein paar Tests aus Papier gemacht.

Jetzt kommt der Part wo wieder etwas "Forschung" angesagt war. Wie kleben wir die Schürze zusammen? Ein Test mit Cementit hat gezeigt, dass dieser "Alltags"-Leim nicht taugt, die Schürze fiel immer wieder auseinander. Der zweite Test war dann besser, insofern dass der Heissleim besser hält. Also haben wir einfach die späteren Aussenkanten zusammen getackert (Hot Shots lässt grüssen^^) und der überstehende Rest wieder mit Heissleim verklebt. Allerdings wird der Heissleim so heiss, dass die Recycling-Folie schnell verschmelzt!!


Nicht vergessen, das Schnittmuster muss grösser sein als das spätere Kissen. Das wird nämlich danach umgekehrt, so dass der Saum innen ist und nicht mehr stört.

So, der nächste Schritt ist nun, das Kissen am Hovercraft zu befestigen. Ein Alptraum!! Den normalen Leim konnten wir ja nicht verwenden (klebte nicht richtig) und der Heissleim schmelzt die Folie. Hinzu kam, dass er nach einiger Zeit so heiss wurde, dass er auch das Porystyrol richtiggehend einschmelzte! Also haben wir die Leimpistole etwas weiter weg gehalten, so dass der Leim etwas kühler ist bevor er auftrifft. Aber dann muss man schnell sein, bevor er nicht bereits wieder zu kühl ist um zu kleben. Dennoch, die untere Kante an einem Stück zu leimen war unmöglich.

Als nächstes noch die Konstruktion vom Hub-Motor. Da gibt es auch nicht viel zu sagen. Ein Querholz mit einem Loch für die Befestigung des Motors, und das Ganze muss wieder demonierbar sein, falls der Motor oder Propeller ausgetausch werden müssen.



Jetzt kommt der Aufbau für den Vortrieb. Dazu muss ich glaube nicht allzu viel erklären...



Vielleicht noch, dass die kleinen Hölzchen aus Balsa sind, die beiden "Träger"-Platten aus Pappenholz.

So, jetzt das Ganze zusammen:



Am Schluss noch zwei Pics ohne Worte! ;-)



So, jetzt ist es Zeit das Dinges mal auszutesten. Wir haben das natürlich bereits getan, aber dazu erst später mehr Details.......... ;-)