Sonntag, 8. Januar 2017

Ein paar Bilder

Wie versprochen noch ein paar Bilder. Ich denke dazu muss ich nicht viel sagen.

Aufbau für den Vortrieb.
Ansicht Aufbau Vortrieb von hinten (Vortrieb nicht montiert)

Impeller mit Halterung (Impeller wird auf Halter geschraubt, dieser dann mit Sekundenkleber im grössen Gehäuse verklebt)

Vortriebseinheit mit Impeller von hinten.
Seitenruder für den Vortrieb (kommen an die Vortriebseinheit).

Impeller (Hub) mit zweiseitigem Luftkanal in die Schürze.

Löcher wo die Luft durch die Schürze unter das Hovercraft strömt (Unteransicht)


Freitag, 6. Januar 2017

Firedance - der Durchbruch

Es fühlt sich an, als ob ich jeden Eintrag hier bei Blogspot beginne mit "ein neuer Anlauf, ein neuer Versuch, dieses Mal klappt es bestimmt!". Um eines vorweg zu nehmen, dieses Mal scheint es ernst zu sein! Bis zu diesem Punkt war es ein schwieriger Weg mit vielen Aha-Erlebnissen und einigen Lessons-learned. Aber auch heute bin ich noch nicht dort wo ich sein will.

Aufbau

Die Grösse der Grundfläche oben (ca. 30x50cm) habe ich ungefähr von meinen alten Versuchen übernommen. Darauf entstand ein Grippengerüst und abgeschrägte Seitenwände. Diese habe ich dann mit Glasfasern und Epoxyharz laminiert.

Das vorherige Craft war bloss aufgebaut auf einer Spanplatte. Wenn der Auftrieb mal ausfallen würde, würde es auf dem Wasser kläglich untergehen. Das war mir zu suspekt und deshalb habe ich eine Form gewählt die genügend Auftrieb erzeugt, damit es auch schwimmt wenn der Motor ausfällt. Nach etwas Archimedes habe ich auch berechnet, wie schwer das Gefährt maximal sein darf bei dieser Bauform. Dabei habe ich die Grundform am Boden genommen (also die kleinere Gundfläche) und das mit der Höhe von 3cm multipliziert. Das ergibt ein Volumen von ca. 2493000 Kubikcm. Eingesetzt in die Formel von Archimedes 

Auftriebskraft F (in Newton) = Volumen (in Kubikmeter) * Dichte * Erdbeschleunigung (N/Kg)


ergibt es ein Maximalgewicht von ca. 24 Newton, also ca. 2.4 Kg. Dabei habe ich aber die Dichte ignoriert und eine Erdbeschleunigung von 9.8 N/Kg verwendet. Ich bin kein Mathematiker oder Physiker und will auch keiner werden. Deshalb genügt diese Berechnung für mein Craft vollkommen. Immerhin war mein altes Incendio ca. 2.1 Kg schwer, also genügend Reserven. Und zudem habe ich noch nicht mal das gesamte Volumen berechnet.



Schürze

Ganz zu Beginn habe ich auf Abdeckband gesetzt und bin bald zum Duschvorhang übergegangen. Aber diese Schürze hat auf dem Wasser nicht das erwartete Ergebnis gezeigt. Das Hovercraft hat sich in den Kurven immer stark zur Seite geneigt und drohte einiger Male zu kentern. Deshalb ging ich zu Teichfolie über, die die erhoffte Stabilität bringen sollte. Das war aber zu viel Stabilität, so schloss die Schürze nicht rund um das Hovercraft gleichmässig dicht ab. Sie war so starr, an ein paar wenigen Stellen die Luft rausgedruckt wurde es aber kein Luftpolster gab. Jetzt bin ich bei Drachenstoff gelandet und werde wohl auch dabei bleiben. Der Stoff ist günstig bei Zolli-Bolli oder im Netz zu beschaffen, ist extrem leicht und auch sehr reissfest. Man kann ihn relativ gut schneiden (mit dem Cutter) und sehr gut verleimen (Uhu Alleskleber).

Ich wollte eine schöne Schürze und nicht einfach ein krummer Schlauch (da gibt es aber noch Verbesserungspotenzial). Deshalb habe ich ausgerechnet wie das Schnittmuster aussehen müsste und mit einer Schürze aus Papier nachgebaut kontrolliert ob das hin kommen könnte. Danach habe ich mit den Schnittmustern die entsprechenden Teile aus dem Drachenstoff zurecht geschnitten. Da die Schürze aber rund sein musste aus einem flachen Stück Stoff eine Röhre werden musste, baute ich mir ein Hilfskonstrukt aus einer Hartschaumröhre aus dem Baumarkt. Diese schnitt ich so zurecht, dass sie genau der Grösse der Schürze entsprach. Danach konnte ich den Drachenstoff bequem um die Röhre legen und die einzelnen Teile zusammen leimen.



Hub / Auftrieb

Der Auftrieb ist so ein leidiges Thema. Ich habe mal gelesen dass ein Radialgebläse viel effizienter sei als irgendetwas anderes, da es auf Druck und nicht auf Luftdurchsatz ausgelegt sei. Mit meinem 3D-Drucker dachte ich könne ich ja gut ein solches anfertigen - totaler Reinfall!!! 😒 Das einzige was es gut machen konnte war Lärm! Sehr viel Lärm! Deshalb bin ich wieder zu meinem ursprünglichen Plan zurück ein Impeller zu verwenden. Bis heute habe ich das nicht bereut. Der grosse Vorteil vom Impeller gegenüber anderen Propeller ist, dass sie sehr wenig Platz benötigen. Ich wollte keinen grossen Propeller der die Hälfte vom Hovercraft ausfüllt. Vielleicht bereue ich es wenn ich irgendwann mal länger fahren möchte oder mich der Lärmpegel stört. Aber bis jetzt war das eine gute Entscheidung.

Aus dem 3D-Drucker habe ich dann eine Vorrichtung drucken lassen und den Impeller senkrecht verbaut. In der Vorrichtung wird der Luftstrom auf die Seite durch die Seitenwand in die Schürze gepumpt.


Fortsetzung und weitere Bilder folgen...