Montag, 28. Dezember 2015

Incendio - ein Neubeginn

Incendio - ein Neubeginn

Wie im letzten Blog bereits angedroht, versuche ich mich an einem neuen Hovercraft! Dieses Mal soll es auch etwas professioneller ablaufen und kein reiner Prototyp mehr sein. Nichts desto trotz wird es auch bei diesem Modell einige Neuerungen geben!

Wer sich mal wundert wie ich die Namen meiner Crafts aussuche - bisher basierte das auf einer zufälligen Eingebung. Ich wollte allerdings nichts Gewöhnliches und dachte an eine Saga oder Ähnliches (wie Excalibur). Schliesslich bin ich bei Zaubersprüchen gelandet. Und Incendio ist wohl ein Zauberspruch aus Harry Potter und heisst aus dem lateinischen übersetzt "Feuer machen".

Unterbau

Grundsätzlich ist die Grösse vom letzten Hovercraft sehr gut. Gross genug um Elektronik, Impeller etc. darauf verstauen zu können und trotzdem nimt es nicht zu viel Platz weg in der Werkstatt. Nach diesem Entscheid habe ich nun mit LibreCAD einen ersten Grundriss gezeichnet. Darauf zu finden ist auch bereits das geplante Radialgebläse sowie die Verstrebungen die unterhalb der Spanplatte hinkommen sollen.

Bisher habe ich Handgelenk mal Pi gezeichnet und Holz zu geschnitten. Dieses Mal wollte ich es zumindest semiprofessionell angehen. Deshalb das CAD und als weiterer Pluspunkt hinzu kam, dass man einen Teil der Zeichnung (DXF-Datei) als Grundlage für das 3D-Modell vom Radialgebläse verwenden kann (Extrude).

Radialgebläse

Für den Hub am Incendio soll ein Radialgebläse her. Bereits früher hörte ich dass dieser Typ Gebläse geeigneter sei einen konstanten Luftdruck zu erzeugen als z.B. ein Impeller oder ein normaler Propeller. Entsprechend habe ich etwas ge-googelt wie Radialgebläse so aussehen und wie sie etwa konstruiert sind. Daraufhin habe ich mit OpenSCAD ein 3D-Modell entworfen ohne zu wissen was ich genau tat und ob die Dimensionen stimmen, ob die Drehzahl vom Motor mit dem Gebläse zusammen passen würde und ob es genügend Druck erzeugen wird.



Das ist heraus gekommen und mit meinem 3D-Drucker habe ich nun mein Gebläse gedruckt. Zusätzlich habe ich noch einen Deckel für das Gebläse gedruckt. In der Zwischenzeit ist nun auch meine Bestellung bei Conrad angekommen:
  • zwei Kugellager mit 6mm Innendurchmesser
  • eine Silberstahl-Welle 6mm
  • eine Zahnriemenscheibe mit 20 + eine mit 40 Zähnen
  • ein dazu passender Zahnriemen
  • zwei Stellringe
Nun ging es um den Zusammenbau. Ein Kugellager gehört in das Gehäuse sowie eines in den Deckel. Die 6mm-Welle habe ich entsprechend der Höhe vom Gebläse + der Höhe der Zahnriemenscheibe zurecht geschnitten und durch den "Propeller" gesteckt. Zusätzlich habe ich einen Stellring an die Welle geklemmt damit der Propeller nicht durch dreht. Danach den Propeller mit fix montierter Welle in das Gehäuse gesteckt und den Deckel angeschraubt.



Eigentlich hätte ich das Gebläse noch auswuchten müssen. Aber irgendwie gehen die Kugellager doch nicht so leichtgängig wie ich mir das vorgestellt habe, denn das Gebläse bleibt in jeder Lage stehen ohne auch nur im geringsten zu pendeln. Und dass es exakt ausgewuchtet ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...

Zum Schluss habe ich noch einen Motorhalter konstruiert und gedruckt. Dieser soll dann den Motor auf dem Craft befestigen und verstellbar sein, so dass die Riemenspannung perfekt angepasst werden kann. Hierzu dient ein Rahmen mit Schienen und der "Motor-Schlitten" auf dem der Motor mit 4 Schrauben befestigt wird. Der Schlitten ist beweglich und kann mit den horizontalen Schrauben nach hinten gespannt werden.



Die Hochzeit

Nachdem nun alle Teile gedruckt, alle Löcher gebohrt sind und das Gebläse zusammen gebaut ist, kommt die Hochzeit!




Das Gebläse kommt exakt auf die vorgebohrten Löcher zu sitzen und den Motor kann ich so spannen, damit ich den Riemen bei Bedarf wegnehmen kann, er aber genug gespannt ist damit er nicht durch dreht.

Was nun?

Als nächstest arbeite ich auf den "Badewannen-Test" hin. Eigentlich ist damit nur gemeint dass ich Polystyrol- oder Sagexplatten am Unterbau anbringe, das Teil in die Badewanne hieve und hoffe, dass es nicht untergeht. Ein Ausfall vom Hubgebläse auf dem See soll ja nicht den Untergang bedeuten!

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